Das erste länderübergreifende Grosse «Around the Bodensee CleanUp» startet am 30. September in Eschenz.

Bote vom Untersee und Rhein, (kü)

Der Verein «ocean-R-evolution» setzt sich nachhaltig für den Gewässer-Umweltschutz rund um den Bodensee ein. Das erste länderübergreifende Grosse «Around the Bodensee CleanUp» startet am 30. September in Eschenz.

Der Gewässerschutz-Geist sitzt bei den Initianten tief. Am Freitag luden die Initiantin und Präsidentin vom Verein ocean-R-evolution Noemi Solombrino, Schauspielerin und Filmemacherin aus Berlingen, und Mitinitiator und Vize-Präsident Rolf Marti aus Aadorf, im Lebensmittelgrosshandel tätig, zur Medienorientierung ins Seehotel Schiff Mannenbach ein.

«Menschen für die Natur begeistern»

Die Schönheit des Sees vor Augen sagte Noemi Solombrino: «Unser Ziel mit dem ersten grossen ‹Around the Bodensee CleanUp› Projekt ist, Menschen für die Natur zu begeistern und sie daran zu erinnern, dass wir die Natur brauchen und nicht umgekehrt». Die Vereinsmitglieder wandeln auf den Spuren der Ehrenamtlichkeit. Rolf Marti dazu: «Nach einem tatkräftigen, ersten Vereinsjahr – mit insgesamt 60 CleanUpTagen – in welchem wir die Natur von 18966 Liter Müll befreiten, haben wir jetzt ein weiteres grosses Ziel». Gemeinsam mit freiwilligen Helferinnen und Helfern wird bereits am 15. September im Namen des World Cleanup Days und dem «Rhine Cleanup» in Berlingen eine Aktion durchgeführt.

Tägliche Reinigung zwischen Eschenz und Stein am Rhein

Zwischen dem 30. September (Start in Eschenz) und dem 4. November (Stein am Rhein) steht tägliche Reinigung von den öffentlichen Ufern um den ganzen Bodensee auf dem Plan. «So setzen wir ein Zeichen, dass jeder bei sich selbst beginnen kann, um etwas zum Guten zu bewegen», betont Rolf Marti. Gezeigt werden auch Natur-Kinofilme von Yann Arthus-Bertrand. Persönlichkeiten sind mit von der Partie. Solombrino: «Auch die Ex-Frau von Andy Warhol, Dianne Brill, unterstützt uns».

Bevor es zur Datenfestlegung kam, erwartete die Initianten viel Arbeit. «Ein CleanUp endet nicht bei zwei Stunden Natur aufräumen», sagt Noemi Solombrino. Die Vorarbeit für Werbung, Fragen von Teilnehmern beantworten, Anmeldung bei Gemeinden und die Pflege von Facebook, Homepage usw. nimmt Stunden in Anspruch. Abgesprochen müssen die CleanUp-Tage auch mit den Gemeindebehörden werden. Dies sei in der Schweiz einfacher als in Österreich und Deutschland, sagen die Initianten. Doch sie sind guter Hoffnung, dass die Zusammenarbeit überall klappt. Von Gemeinde zu Gemeinde. «Wir sind auch keine Konkurrenz für Aktionen von anderen Organisationen», sagt Noemi Solombrino.

210 Teilnehmer und Mitglieder

Der Verein mit Sitz in Berlingen besteht seit dem Jahr 2017. Aktuell bringen sich 210 Teilnehmer und Mitglieder aktiv ein. Es braucht weitere: Denn ohne ideellen Einsatz können die vielen Aufgaben für Natur und Umwelt nicht bewältigt werden.

Der Auslöser für den Einsatz «vor der eigenen Haustür» lag allerdings in Italien. Naomi Solombrino sagt: «Als ich in Italien an den grundsätzlich wunderschönen Stränden den Müll sah, erzählte ich Rolf Marti davon. Wir entschlossen uns zu handeln und so entstand zuerst ein Projekt für Süditalien». Zweimal für eine komplette Woche im Jahr reinigten sie dort die Strände. Da- bei ist es nicht geblieben. So starteten sie den monatlichen «Around the Bodensee CleanUp», Hilfe vor der eigenen Haustür. Fazit: Cleanups, die nur an einem einzigen Tag im Jahr stattfinden sind zwar eine sehr gute Sache, aber geraten schnell in Vergessenheit.

Baum pflanzen für jede Spende

Trotz ehrenamtlichem Einsatz braucht es auch Geld. «Für jede getätigte Spende lassen wir mindestens einen Baum pflanzen und haben uns tolle Dankeschön-Geschenke überlegt, sagt Präsidentin Noemi Solombrino. Das Projekt kann auch vor Ort mit Sachspenden wie Brötchen und Getränken unterstützt werden für die freiwilligen Teilnehmer. Nötig wäre auch ein Saal mit Beamer, Tonanlage und Leinwand, um abends kostenlose Natur-Kinofilme zeigen zu können. «Toll wäre ein gesponserter Camping-Bus für ein bis zwei Personen oder zu günstigen Konditionen zur Miete», so Vizepräsident Rolf Marti.

Gespendetes Geld fliesst direkt in Umweltschutz- und Bewusstseinsprojekte. Alle «ocean-R-evolution.com-Helden» sind freiwillig und volontär dabei. Sie spenden Zeit, Engagement und Freude an den Projekten, wie besondere Umweltschutzevents für Schulklassen und Kinder. Der Verein bezahlt den Teilnehmern und Vorständen keinen Lohn. Die Termine in den unterschiedlichen Gemeinden wurden bereits festgelegt und sind unter https:// aroundthebodenseecleanup.com/home/terminkalender/ zu finden.

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